WILIH: 31.10.2005  Ampelkoalition...
Home Nach oben 07.05.2004: Freie Wähler UZ 02.02.2005 SZ 18.03.2005 WILIH 22.03.2005 WILIH 22.03.2005 UZ 30.03.2005 20.10.2005: Rede zum... UZ 29.10.2005  Doch kein Geld... UZ  29.10.2005: Auf ein Wort... WILIH: 31.10.2005  Ampelkoalition... WILIH: 31.10.2005  Gastkommentar WILIH: 08.11.2005  Bypass? UZ 9.11.2005: Bypass SZ 09.11.2005 SN: 16.11.2005:  CDU: Kreisverkehr SZ 17.11.2005 17.11.2005: Hier geht's rund... UZ 17.11.2005: Bezirksbeirat hält... UZ: 26.11.2005 Durchbruch... SZ 29.11.2005: Geld für Bau... SN: 29.11.2005: Kreisel am Dürrbachplatz UZ 29.11.2005: Sichere Mehrheit WILIH: 06.12.2005  Quadratur...

 

Home
Nach oben


WILIH vom 31.10.2005

 

CDU will „Dürrbachkreisel“ verschieben

Ampelkoalition für Kreisverkehr?

Hedelfingen. Groß war die Erleichterung in Hedelfingen, als der Rückbau der Rohrackerstraße samt Umgestaltung des Ortseingangs an den Otto-Hirsch-Brücken im städtischen Haushaltsvorschlagstand – und auch der „Dürrbachkreisel“ für 2007 zur Realisierung vorgeschlagen wurde. Doch den will die CDU jetzt noch nicht.

Im kommenden Doppelhaushalt für die Jahre 2006 und2007 könne sich Hedelfingen als „Schwerpunkt-Stadtbezirk“ sehen, verkündete Finanzbürgermeister Michael Föll (CDU) bei der Präsentation des städtischen Etatentwurfs (WILIH 4.10.2005).Doch daran haben die Hedelfinger seit der vergangenen Woche Zweifel, vor allem, was die CDU-Position betrifft. Die Union hat zwar für den Rückbau der Rohrackerstraße und die Umgestaltung am Hedelfinger Platz Haushaltsanträge formuliert, nicht jedoch für den „Dürrbachkreisel“. Der soll auf den nächsten Doppelhaushalt 2008/09 verschoben werden.

Große Koalition gesucht
Gegen diesen Plan läuft jetzt der örtliche Gewerbe- und Handelsverein (GHV) Sturm. Dessen Pressesprecher Paul Wurm versteht die Gemeinderats-CDU nicht und bittet eindringlich darum, die jetzige Position noch einmal zu überdenken (siehe Gastkommentar).

Rückendeckung für eine „große Koalition“ bekam CDU-Mitglied Wurm in der vorigen Woche von SPD-Betreuungsstadtrat Prof. Dr. Rainer Kußmaul, der sich über die reduzierte Unterstützung seitens der CDU „sehr gewundert“ hat. Doch auch ohne die Union sieht Kußmaul Chancen: „Tröstlich ist, dass es für den Kreisverkehr am Dürrbachplatz eine Mehrheit aus SPD, Grünen und Freien Wählern geben müsste, der ja auch OB Schuster beitreten müsste“, sieht der Sozialdemokrat in dieser Frage eher eine Ampel- als eine große Koalition.

CDU-Kollegin Dr. Ilse Unold bestätigte gegenüber Paul Wurm, dass ihre Fraktion „leider“ den geforderten Kreisverkehr am „Dürrbachplatz“ verschieben will. Zur Begründung teilt die Unions-Betreuungsstadträtin mit: „Die Investitionssumme der beiden beantragten Projekte ist groß, mehr ist anderen Stadtteilen gegenüber nicht zu vertreten.“


Stadtrat Dieter Wahl, der für die CDU im zuständigen Umwelt- und Technikausschuss sitzt, nannte gegenüber WILIH zwei zentrale Gegenargumente: Aus Sicht der Union sei der „Dürrbachkreisel“ zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht planungsreif, und Hedelfingen bekomme mit zwei wichtigen Straßenbauprojekten – dem Rückbau der Rohrackerstraße und der Umgestaltung am Hedelfinger Platz – mehr als andere Bezirke. Die  Herausnahme der B 312 aus dem Bundesverkehrswegeplan durch die alte rot-grüne Bundesregierung betreffe übrigens nicht allein Hedelfingen, wirbt Wahl um Verständnis, sondern auch zum Beispiel Riedenberg.

Straße jetzt zurückbauen!
Die CDU wolle außerdem dem Tiefbauamt mehr Mittel für Straßenerneuerungsmaßnahmen zur Verfügung stellen. Die Liste der bemängelten Schlaglöcher sei lang. Zudem sehe man einen Kreisverkehr am Wilhelmsplatz in Cannstatt als dringender an. Wenn andere Fraktionen den„Dürrbachkreisel“ bauen wollten, müssten sie eben einen „Deckungsvorschlag bringen“, meinte Wahl. Dass bei einem Aufschieben des Hedelfinger Kreisverkehrs die Signalisierung an der Rohrackerstraße für einen Zeitraum für vielleicht zwei oder drei Jahre zu ändern wäre, sieht der CDU-Stadtrat nicht als Problem an. Dort müsse lediglich die Ampelprogrammierung geändert und keinesfalls ein „Jahrhundertbauwerk“ errichtet werden. Außerdem funktioniere die bisherige Signalisierung unter den Bedingungen des Verkehrsversuchs ja auch. Da könnten die Hedelfinger auch noch eine gewisse Zeit mit einem „Zwischenprovisorium“ leben. Zur Problemlösung könnten auch einige zusätzliche Parkplätze entlang der Heumadener Straße beitragen. Wichtig sei doch vor allem, dass jetzt die Rohrackerstraße zurückgebaut werde. Und an die Hedelfingerappelliert Dieter Wahl, auch die berechtigten Interessender Bürger aus anderen Stadtteilen zu sehen.

Hedelfinger CDU verärgert
Aufs Äußerste verärgert ist man bei der Hedelfinger CDU. Der Fraktionssprecher im dortigen Bezirksbeirat, Dieter Bohnacker, will das Argument seiner Ratsfraktion aus dem Stuttgarter Rathaus, die geplante Investitionssumme von 1,3 Millionen Euro sei gegenüber anderen Stadtbezirken nicht zu vertreten, in keinster Weise gelten lassen. Im Gegenteil: Gegenüber den geplagten Hedelfinger Bürgern sei dies eine „Unverschämtheit“, ja ein „Schlag ins Gesicht“. Bohnacker fühlt sich von seinen eigenen Stadträten „verkauft“ und kündigt an, seinen Mitbürgern gegenüber „Ross und Reiter“ zu nennen. Die Hedelfinger Unions-Bezirksbeiratsfraktion werde sich diesen „Stiefel“ jedenfalls „nicht anziehen“. Außerdem hegt der Fraktionschef Zweifel an der Zweckmäßigkeit einer stufenweisen Realisierung der Ortskernberuhigung: Ohne Kreisverkehr am Dürrbachplatz sei alles nur „Stückwerk und Flickschusterei“.

Am 15. November soll der Hedelfinger Beziksbeirat über die bisherigen Untersuchungsergebnisse zum Verkehrsversuch an der Ortsdurchfahrt informiert werden – und auch zur Machbarkeit eines Kreisverkehrs am „Dürrbachplatz“ Näheres erfahren. Dies teilte Bezirksvorsteher Hans-Peter Seiler in der vorigen Woche Paul Wurm mit, der auf seiner Homepage www.rohracker-strasse.de auch über die Beurteilung des Bezirksamtes und die Beratung im UTA informiert. Der Hedelfinger Schultes macht keinen Hehl aus seinen Wünschen. Er „hoffe sehr, dass die Hedelfinger nach 30Jahren vergeblicher Wartezeit auf eine Umfahrung wenigstens eine Verbesserung in der  Ortsmitte erhalten“, teilt Seiler mit. Für ein „Einsehen der Stadträte“ drücke er beide Daumen – so sehr, dass die schon „weiß vom Drücken“ seien.
mk

 

--> Gastkommentar: Verschieben wäre schädlich!

--> Kreisverkehr - eine runde Sache: Flüssiger Verkehr dank Kreisverkehr!

--> Rede zum Doppelhaushalt 2006/2007

 

 

Die Stadt will den „Dürrbachkreisel“ schon 2007 bauen. Die Gemeinderats-CDU aber frühestens im Haushalt 2008/09 die Mittel dafür bereitstellen. Was meinen Sie? Ist der Kreisverkehr so viel versprechend, dass er zeitnah mit einem Rückbau der Rohrackerstraße realisiert werden sollte? Oder kann man zugunsten anderer Projekte in der Stadt auch noch zwei oder drei Jahre warten? Diskutieren Sie mit im WILIH-Diskussionsforum im Internet! Ganz einfach: Unter www.wilih-abc.de ins Forum gehen, registrieren,  einloggen, losschreiben.

Diskussionsforum im WILIH-ABC

Willkommen im Forum! Registrieren, einloggen, mitdiskutieren! Wir freuen uns auf Sie!

Impressum